RAUMSCANNER

1997 | Tripod with duo-axial rotating camera mount in front of a gazing globe | circa 70x80x130 cm

Mit einem veränderten Raumeindruck operiert die experimentelle Anordnung von Spiegel und Kamera in meinem Videoobjekt „2D-Raumscanner“ das in Weiterführung des Videos „Rote Rosenkugel“ entstanden ist. Der Aufbau ist einfach: Vor eine bewegte Kamera wurde in beiden Fällen eine Spiegelkugel montiert und die Spiegelung abgefilmt. So entsteht eine extreme Weitwinkelperspektive, in der die eigentlich mobile Kamera zu einem feststehenden Punkt in der Mitte des Bildes wird, um den die Welt sich zu drehen scheint. Die Kamera schließt sich und den gesamten Apparat bzw. den Kameramann und das Stativ in der Spiegelung nicht von der Beobachtung aus. Die gesamte Apparatur zeigt sich selbst als Teil des sie umgebenden Raumes und der Voraussetzungen die zur Entstehung der Bilder notwendig sind. Der Spiegelblick ist eine Auseinandersetzung mit sich selbst. Dieser selbstreflexive Blick ist eine künstlerische Praxis die im experimentellen Film häufig zu finden ist.